Vergänglichkleit

7
Aug
2006

Vergänglichkeit

Mit einer Zigarette saß ich heute auf einer Bank und ein Gedanke, der mir oft durch den Kopf geht kam zurück. Wie vergänglich die Menschen doch sind. Damit meine ich nicht die bloße Existenz der Rasse Mensch, sondern die Persönlichkeit. Man kann sich nicht haltbar machen wie Tiefkühlgemüse. Zu Lebzeiten wird man nicht vergessen, aber je mehr die Zeit vergeht, desto mehr stirbt man aus. Die Leute die man kannte sterben und Tote können nicht sprechen.
Schüler schreiben auf Schulgebäude nach dem bestandenen Abitur, doch nach ein, zwei Jahren sind ihre Namen von Schülern und Lehrern (denen sowieso zuerst) vergessen. Sie werden vergessen und gehen ihren Weg. Zwar geht alles vorüber, aber wenn man sich mal die gewisse Tragik dieser Sache überlegt, könnte man melancholisch werden. Oder auf die Idee kommen, solch einen Text zu schreiben, wie ich das tue.
Aber ist es nicht so? Auch Friedhöfe werden mal neu angelegt. Menschen werden vergessen, Soldaten sind „unbekannt“, Gräber sind verwittert. Denn die Menschen vergehen, vergessen und die Zeit räumt auf.
Nichts ist vergänglicher als das Leben. Und das vom Tag unserer Geburt an. Seit dem wissen wir um unsere Sterblichkeit. Und wenn nicht wir als Babys, dann unsere Eltern und Großeltern. Aber dann lieber keine Kinder in die Welt setzen? Seine „schlechten Gene“ lieber nicht weitergeben, wer weiß, was daraus später wird? ...Wenn man versagt...?!

Leben ist das größte Geschenk das ein Mensch einem anderen machen kann, und egal was man damit macht, auch wenn man sich wünscht, nie geboren worden zu sein, es gibt immer einen Tag, der es wert war aufzustehen.
Man hat nur ein Leben und wenn man es verflucht, hat man wohl seine Gründe. Wenn man sein Leben verschwenden will ist das die Entscheidung jedes Einzelnen.
Nur muss man sich den Wert solch eines Lebens begreiflich machen. Und da kommen wir an die Stelle der Menschlichen Unvollkommenheit: Wir begreifen es nicht. Wir können es uns nicht vorstellen. Wir töten, wir verschwenden, wir leiden. Unter uns selbst. Nichtig und überflüssig.
Wir begreifen es nicht. Aber eben das ist es. Man lernt immer dazu im Leben. Und das werden wir eines Tages begreifen: Leben lernen.
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