Künstler Und Kranke

7
Aug
2006

Künstler Und Kranke

Künstler und Kranke

Auffällig ist, dass ich immer nur dann richtig gut schreiben kann, wenn es mir schlecht geht. Heute geht es mir schlecht.
Wie kreativ Wahnsinn doch macht. Was ist mit den Künstlern; ich habe die ganzen Namen vergessen... aber die, die alle mal im Unterricht behandeln. Van Gogh und die Clique. Waren genial, sind heute unverkäuflich, waren damals bettelarm und wurden gestört, hackten sich die Ohren ab um die Stimmen im Kopf nicht mehr hören zu müssen. Das ist doch nicht normal! Durch Drogen, durch Rausch bewegt sich was im Kopf, man tut was... hat irre Ideen, die den Eindruck machen, genial zu sein. Doch die Menschen sahen es damals nicht als Ergebnis eines katergarantierten Rausches, sondern als außergewöhnliches Meisterstück. Weil sie so was nicht kannten.
Die Drogen vernebeln den Geist und lassen in fremde Welten blicken, das was eigentlich ein hingeschissenes, verkleckstes Stück Leinwand war, war plötzliche ein Kunstwerk, Moderne und Impressionismus, Expressionismus. Super.

Die Künstler hatten auch nichts davon, außer Geld für Drogen und den Druck diese weiter zu nehmen, denn ohne konnten sie nichts malen, ohne Malen hatten sie nichts.
Soll ich also immer in der Zukunft scheiße zurecht kommen, nie aus meiner Krankheit herauskommen, allein aus der Angst, dann nicht mehr schreiben zu können?
Ich könnte das Stunden lang so machen. Meine Gedanken drehen sich um alles und um nichts. Den Wahlkampf, meinen Freund, die Wahrheit von Liebe, Vergänglichkeit, Schönheit.
Ich denke an das Bild, das mir der Spiegel gibt. Eine Fremde die mich anstarrt, Unglauben in den Augen und eine Leere die ich manchmal selbst erschreckend finde. Vor allem, weil ich es bin, die ich da sehe. Ich kann es nicht abstreiten. Fotos und der Pass sprechen eine eigene Sprache.
Ewig auf der Suche nach einem selbst, nach dem was man eigentlich ist oder will oder mal wollte? Die letzten zwei Jahre war ich eigentlich nur auf der Suche nach dem, was ich will oder gerne wäre. Ich weiß nicht, aber ich bin immer noch nicht zu einer Antwort gekommen. Die gibt es nicht, habe ich überlegt, aber auch das ist Quatsch.

Ich drehe Placebo laut, ich will nicht mal die Tastatur mehr hören. Ich denke und dann doch nicht. Es ist der beginnende Wahnsinn, der Kreislauf, der sich dreht und der enger wird je weiter der Tag sich dem Ende neigt.
Und dann kommt die Nacht und ich werde ruhig...
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